2011 Kanaren+Madeira mit der AIDA

MadeiraBesondere Tage erfordern besondere Reisepläne :-). Nach langer Vorfreude war der Neujahrsmorgen 2011 schließlich da. Ja, die Uhrzeit war schon recht früh nach der Silvesternacht, aber mit dem Ziel, nach Teneriffa in Richtung Sonne zu fliegen und den hartnäckigen Schnee hinter sich zu lassen, war das alles machbar. Wieder mal sahen wir einem Flieger beim Enteisen zu, danach konnte es auch schon losgehen. Kaum hatten wir unser Gepäck auf Teneriffa erhalten, wurden sofort Wanderjacke und Fleece weggepackt – die brauchten wir jetzt nicht mehr!

TeneriffaWir wurden von netten AIDA-Mitarbeitern in Empfang genommen, und nach einem etwa 40-minütigen Transfer konnten wir einen ersten Blick auf unser schönes Schiff erhaschen. Das Einchecken ging flott, und schon konnten wir über die Gangway unser Zuhause für die nächste Woche betreten. Ein schönes Gefühl! Als erstes suchten wir den California Grill auf, um eine Kleinigkeit zu Mittag zu essen. Es war recht voll, da sowohl Abreisende als auch Anreisende gemeinsam auf dem Schiff waren. Nach kurzer Wartezeit hatten wir aber einen Platz und kurz darauf auch einen frisch zubereiteten, leckeren Burger. Frisch gestärkt starteten wir unseren kleinen Schiffsrundgang, manches erkannten wir von der Luna-Kurztour wieder, einige Bereiche waren auch ganz anders gestaltet. Kurz entschlossen entschieden wir uns, die Wellnessoase für den Nachmittag zu buchen. Nachdem unsere Kabine noch nicht bezugsfertig war, wir aber unser Badezeug im Handgepäck hatten, konnten wir so schon kurze Zeit nach der Ankunft mit unserem Urlaub starten.

Wir hatten wunderschönes Wetter auf der Tour mit der AIDA blu. Madeira als Einstieg begann noch bewölkt bei ca. 20 Grad, wobei mittags jeweils die Sonne herauskam, danach erreichten wir auf den verschiedenen Inseln Temperaturen von 22 bis 27 Grad (auf Fuerte), und das in der ersten Januarwoche! Sonnen auf dem Pooldeck, Wellnessoase mit geöffnetem Glasdach – es war einfach toll.

AidaDer erste Tag an Bord begann mit einem ausgiebigen Frühstück bei herrlichem Ausblick, danach folgte die Seenotrettungsübung. Wir hatten uns zur Mittagszeit für den Sushi-Workshop angemeldet – so konnten wir zum ersten Mal auch selbst Sushi rollen – das Ergebnis war sehr essbar! Danach blieb kaum noch Zeit bis zum Einlaufen des Schiffes vor der spektakulären Kulisse in Funchal auf Madeira, die Stadt liegt herrlich am Hang.

MadeiraMadeira: Am ersten und damit halben Tag auf Madeira sind wir zunächst in Funchal bis zum Reid’s Hotel gelaufen. Danach besuchten wir den Santa Catarina Garten mit tollem Ausblick, auf dem Weg dorthin haben wir noch beim Sissi-Denkmal vorbeigeschaut. Überall kamen wir an blühenden und toll riechenden Pflanzen vorbei, Frühling lag in der Luft – kein Wunder, wir waren ja auch auf der Blumeninsel! Um 15 Uhr startete unsere 3-stündige Tour mit der Santa Maria zum Kliff Cabo Girao. Die Santa Maria ist ein originalgetreuer Nachbau des Schiffes von Kolumbus und wurde auf Madeira gebaut. Eine tolle Atmosphäre herrscht auf dem Schiff, auf der Fahrt wird Ausschau nach Delphinen gehalten, wir hatten Glück und konnten für etwa eine Viertelstunde eine Gruppe ganz nahe beobachten.

MadeiraAbends haben wir uns die wunderschöne Weihnachtsbeleuchtung in Funchal insbesondere an der Promenade angesehen.

Am zweiten Tag sind wir zunächst in die Altstadt gebummelt, besichtigten die Kathedrale und die Markthalle. Obwohl es schon gegen 11 Uhr war, haben wir noch Fischhändler gesehen, die den berühmten schwarzen Degenfisch anboten, aber es war zu merken, dass schon deutlich reduzierter Betrieb herrschte. Danachschwebten wir mit der Seilbahn (Tipp: Kombiticket Hin- und Rückfahrt mit Monte Palace Tropical Garden) zum Villenvorort Monte.

Madeira

Wir besichtigten die kleine Wallfahrtskirche und haben dann gut 2 Stunden im tropischen Garten verbracht. Der Garten ist toll angelegt, hat viele im asiatischen Stil angelegte Bereiche, uns hat es dort sehr gut gefallen. Entlang der Promenade bummelten wir gemütlich zurück zum Schiff.

Dieser Tag war zugleich auch Jörgs großer Tag. An Bord hatte ich eine „kleine“ Schokotorte mit „Happy-Birthday“-Schriftzug bestellt. Der Durchmesser der kleinen Torte betrug 16 Zentimeter, sie war also immer noch ziemlich groß. Für diesen besonderen Tag konnte ich uns einen Geburtstagstisch im gewünschten Frühstückslokal schön decken lassen. Das geht aber nur gleich zur Öffnung des Restaurants und bis eine halbe Stunde danach. Unser Lieblingsrestaurant „East“ öffnete praktischerweise am Geburtstagsmorgen erst um 9 Uhr. Unsere Kellner waren superlieb und haben uns toll umsorgt, wir haben die Torte mit verschiedenen Gästen, die in der Nähe saßen und gratulierten, geteilt und den Rest dann dem Team überlassen (hoffe, dass es ihnen genau so gut geschmeckt hat wie uns!). Nach unserer Rückkehr aus Funchal genossen wir unseren privaten Schampus-Aperitiv, ehe es dann zum 11-Gang-Amuse-Bouche-Menü ins Restaurant Rossini ging. Ein toller Abend und ein schöner Abschluss für einen perfekten Tag!

La PalmaLa Palma: Hier hatten wir einen Ausflug gebucht. „Wandern zwischen den Vulkanen“ ist sehr empfehlenswert! Die Busfahrt bis zum ersten Vulkan San Antonio dauerte zwar 45 Minuten und zurück mussten wir einen Umweg fahren, der uns noch mal über eine Stunde Busfahrt gebracht hat. Die etwa 2 ½-stündige Wanderung war aber sehr schön – wir wurden in 3 Gruppen à 17 Wanderer eingeteilt, und auf dem Weg erklärte der Scout immer wieder einiges Wissenswerte über die Landschaft, die Vulkane, die fast feuerresistente kanarische Kiefer, etc. Der Weg ist prima zu begehen.

Gebadet haben wir am Ende im Atlantik zwar nicht – von uns haben sich nur 2 Mutige in die Wellen getraut – aber wir haben gemütlich die Brandung beobachtet und dabei die Sonne genossen.

Da das Ganze ein Halbtagesausflug war, konnten wir nach einem kleinen Imbiss an Bord auch noch ein bisschen die kleine, aber nette Innenstadt von Santa Cruz durchbummeln.

Gran CanariaGran Canaria: Da wir hier schon einen längeren Urlaub verbracht hatten, hatten wir hier nur ein kleines Programm geplant. Gleich nach Verlassen des Schiffes kamen uns 3 Jeeps mit bunt gekleideten Pärchen entgegen. Wie wir später mitbekamen, waren diese eine moderne Version der 3 Weisen aus dem Morgenlande, und eine große Menschenmenge harrte an den Straßen rund um den Hafen aus, um die Jeeps vorbeifahren zu sehen. Das Ganze war Bestandteil der Feierlichkeiten zu Weihnachten, das auf den Kanaren um den 6. Januar gefeiert wird.

Wir bummelten zunächst durch das große Einkaufszentrum „El Muelle“ am Hafen, außer meinem Lieblingsparfum wanderte aber nichts in unsere Tüten.

Danach ging es weiter zum Stadtstrand Playa de las Canteras, viele Einheimische nahmen ein Sonnenbad oder schwammen sogar im kalten Atlantik. Wir genossen einen wunderschönen Strandspaziergang – barfuß im Sand Anfang Januar – das hat schon was!

Nachmittags im Wellnessbereich verbrachten wir eine schöne entspannte Stunde im japanischen Rasul. Abends fand eine Schlagerparty auf dem Pooldeck statt. Da waren wir natürlich bis spät abends dabei – wie gut, dass der nächste Tag mit Ausschlafen begann 🙂 !

Auf Fuerte legten wir einen kompletten Faulenztag ein, bei bis zu 27 Grad genossen wir die Wellnessoase bei offenem Glasdach sowie das private Sonnendeck ganz vorn. So könnte man es ewig aushalten!

LanzaroteLanzarote: Für den letzten Tag hatten wir vorab über das Internet einen Mietwagen reserviert. Diesen konnte man bequem am Hafen abholen und gleich mit der Tour starten. Als erstes fuhren wir zum Nationalpark Timanfaya. Perfektes Timing – es war noch nicht so voll. Im Nationalpark kann man leider nicht selbst fahren, sondern muss sich mit Bussen durch die Mondlandschaft fahren lassen. Es gibt auch unterwegs keine Möglichkeit auszusteigen, also musste ich durch die Busfensterscheibe fotografieren, was nun nicht ganz so optimale Ergebnisse liefert. Am Ende der Bustour wurde mit Heu und Wasser präsentiert, wie heiß die Erde direkt unter der Oberfläche ist. Danach ging es weiter in den Norden durch das Gebiet der tausend Palmen und das nette Örtchen Haria, in dem sogar Palmen mit Weihnachtsgeschenk-Päckchen als Deko geschmückt waren. Nachdem wir bei einem Eis gemütlich durch den Ortskern gebummelt waren, fuhren wir weiter zum vom Inselkünstler Cesar Manrique gestalteten Aussichtspunkt „Mirador del Rio“. Bei herrlichem Sonnenschein bewunderten wir den Ausblick auf die Nachbarinsel La Graciosa. Am Ende unserer Tour besuchten wir noch das ehemalige Wohnhaus des Künstlers, das auf einem Lavafeld gebaut wurde. Besonders beeindruckend war die künstlerische Gestaltung von früheren Lavablasen, die bewohnbar gemacht wurden. Mit einem kleinen Garten und Pool eine tolle Party-Location (wofür das Haus aber jetzt natürlich nicht mehr genutzt wird!).

LanzaroteMit unserer Rückkehr nach Teneriffa war leider unsere Woche auf der AIDA blu schon zu Ende. Wir waren uns einig, dass wir zwar wahnsinnig gerne selbst organisierte Reisen unternehmen, es aber ab und zu auch mal schön ist, sich um rein gar nichts kümmern zu müssen. Daher wird auch so eine Tour künftig mal wieder auf dem Reiseplan stehen – aber darauf werden wir (und auch Ihr) noch etwas warten müssen… 🙂

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